Vorsicht bei Potenzpillen aus dem Internet
Viele ausländische Versandapotheken machen Reklame dafür, dass bei ihnen Potenzmittel wie Viagra, Levitra und Co. ohne Rezept bestellt werden können.
Diese Möglichkeit sollten Sie nicht gedankenlos nutzen. Bei einer Bestellung dieser Medikamente in einer ausländischen Versandapotheke setzt sich ein von dieser beauftragter Arzt mit Ihnen in Verbindung, nachdem Sie einen entsprechenden Fragebogen ausgefüllt haben. Anhand dieses Fragebogens und nach eventueller Rücksprache mit Ihnen stellt dieser Arzt ein Online-Rezept aus. Daraufhin wird Ihnen dann das Medikament geliefert.Dieses Vorgehen kann für Sie aber einige, zum Teil gravierende Nachteile haben:
- Es fehlt die körperliche Untersuchung. Diese ist vor allem deshalb so wichtig, da Potenzpillen die Durchblutung steigern. Die Potenzmittel sollen ja vor allem dazu führen, dass der Penis besser durchblutet wird. Wer beispielsweise unter zu hohem oder schwankendem Blutdruck leidet, kann mit der Einnahme eines Potenzmittels einen Herzinfarkt riskieren. Die Wirkung der Potenzmittel ist nicht auf den Genitalbereich beschränkt.
- Bei der Beauftragung eines Arztes für die Erstellung des Online-Rezeptes fallen natürlich auch für diesen Gebühren an, die Ihnen in Rechnung gestellt werden. Diese liegen auf alle Fälle im zweistelligen Bereich. Allein schon dadurch sind die Einsparungen, die Sie bei der Bestellung in einer ausländischen Versandapotheke erzielen, zum größten Teil wieder aufgebraucht.
Tipp: Wenn Sie ein solches Medikament online bestellen möchten, gehen Sie zu Ihrem behandelnden Fach- oder Hausarzt und lassen sich von diesem, nach einer ausführlichen Untersuchung, ein Rezept ausstellen. Dieses können Sie dann genauso gut an die ausländische Versandapotheke schicken. In einigen Fällen übernehmen auch die deutschen Krankenkassen die Gebühren für Potenzmittel. Hier müssen Sie nur die gesetzliche Zuzahlung von 5 bis 10 Euro leisten.